Über 150 Jahre Dähmlow Neumünster
Eine Reise durch die Zeit

23. August 1868

Geschäfts-Antritt

Die Firma Carstens & Co zeigt an der Ladentür den "Geschäfts-Antritt" an. Friedrich Dähmlow, der junge Kompagnon, machte sich mit Feuereifer an die Arbeit.

23. August 1868

1875

Friedrich Dähmlow wird alleiniger Inhaber

Die Haus- und Küchengeräte, mit denen die Firma Carstens & Co in und um Neumünster handelte, erfreuten sich großer Beliebtheit, das Geschäft blühte. Mit Pferd und Wagen fuhr Friedrich Dähmlow zu Kunden aufs Land, knüpfte neue Geschäftsbeziehungen und nahm auch Werkzeuge ins Angebot auf. 1875 zog sich Herr Carstens aus dem aktiven Geschäft zurück. Die Firma wurde umbenannt und hieß jetzt nach ihrem Alleininhaber Fr. Dähmlow.

1900-1914

Spezialist für landwirtschaftliche Maschinen

Bis 1905 führte Friedrich Dähmlow das Geschäft, dann übergab er die Firma an seinen ältesten Sohn, den Diplom-Ingenieur Richard Dähmlow. Gleichzeitig verfügte er, dass sein Sohn Walter nach Ableistung des Militärdienstes als gleichberechtigter Teilhaber in den Betrieb eintreten sollte. Das erfolge auch 1909. Die Brüder erkannten, daß die Zeit reif war für eine Umstellung. Ab sofort wurden auch Pflüge, Strohschneider Mähmaschinen, Heuwender und andere landwirtschaftliche Geräte verkauft, inklusive aller Ersatzteile. Während sich Richard um Kontor und Verwaltung kümmerte, zog Walter über Land und führte bei den Schmieden die neusten Maschinen vor. Die "neue" Firma Dähmlow machte sich schnell einen guten Namen.

1900-1914

1914-1928

Die richtige Idee zur rechten Zeit

Es zeigte sich, daß die Brüder Dähmlow die Entwicklung richtig eingeschätzt hatten, der Handel mit der Landwirtschaft florierte. Ein Beweis des Erfolgs - der erste Firmenwagen. Besonders geschätzt war der Service der Firma Fr. Dähmlow. In der eigenen Werkstatt im Gebäude der Bahnhofstraße wurden Vormontagen und Reparaturen durchgeführt. Hans Fallada, damals als Rudolf Ditzen Anzeigenvertreter der Heimatzeitung, kam hier des öfteren vorbei, um sich Anzeigenaufträge abzuholen.

1928-1945

Bittere Jahre - schwere Zeiten

Die im "Dritten Reich" verordnete Priorität des Einsatzes aller Rohstoffe für die Aufrüstung der Kriegsindustrie machte es zunehmend schwieriger, den Betrieb zu führen. Das mittlerweile in eigenen Gebäuden in der Kaiserstraße eingerichtete Stahllager konnte den dringenden Bedarf der Landwirtschaft und der Schmieden kaum mehr decken. Im Bombenhagel des zweiten Weltkrieges wurden die Häuser total zerstört. Das Geschäft in der Bahnhofstraße wurde beschädigt, blieb aber erhalten. Mit dem Tod von Richard Dähmlow im Jahre 1939 war der Betrieb auf Walter Dähmlow als Alleininhaber übergegangen. Sein Sohn Fritz, der als Nachfolger in die Firma eintreten sollte, fiel in den letzten Tagen des Krieges.

1928-1945

1945-1950

Der Neubeginn

Mit Eisen auf Bezugsschein begann der Wiederaufbau. Aus Schutt und Asche wurde das bis dahin in kleineren Gebäuden untergebrachte Stahllager in der Kaiserstraße wiederhergerichtet. Jeder Stein wurde geklopft und neu verwendet. Und damals half wirklich jeder so gut er konnte. Selbst der alteingesessene Wettbewerb bot Hilfe an. Das neue Lager verfügte jetzt über eine zusammenhängende Fläche mit einer durchlaufenden Kranbahn und zwei Einfahrten. Unverändert weitergeführt wurde das Ladengeschäft in der Bahnhofstraße, in dem auch die Verwaltung untergebracht war.

1950-1960

Die "Goldenen Fünfziger"

Die Entwicklung der beiden Geschäftsstättender Firma Fr. Dähmlow verlief überaus erfolgreich wenn auch der Tod von Fritz Dähmlow eine Generationslücke gerissen hatte, die nicht ausgefüllt werden konnte. Die Schaufensterdekorationen der Bahnhofstraße aus den fünfziger Jahren zeigen den Betrieb als traditionelle Eisen- und Werkzeughandlung mit diversen Spezialitäten. 1964 starb Walter Dähmlow nach 59 Jahren aktiver Geschäftsführung.

1950-1960

1960-1987

Zeit des Umbruchs und des Neubeginn

Exakt zum 100jährigen Jubiläum der Firma kam Fritz Dähmlow, der beim Tod des Vaters gerade sechs Jahre alt war, nach beruflichen Wanderjahren in den Betrieb zurück und richtete in der Kaiserstraße ein Ladengeschäft völlig neuer Art ein. Auf 250m³ entstand der erste Selbstbedienungsladen im Eisenwaren- und Werkzeughandel Neumünsters. Diese Geschäftsidee trug zu einer erheblichen Umsatzsteigerung bei und brachte den Betrieb ein gutes Stück voran.

heute

An der Zukunft orientiert

Durch das ständig erweiterte Warenangebot und den zunehmenden Aufschwung des Unternehmens wurde es sowohl in der Bahnhofstraße als auch in der Kaisterstraße immer enger. Der Umzug in größere Räume wurde geplant und auch zügig in die Tat umgesetzt. 1984 begann der Bau der 2.000m³ großen Halle in der Friedrich-Wöhler-Straße, in die zunächt der Stahl- und Eisenwaren-Großhandel verlegt wurde. Die Stammkundschaft gewöhnte sich schnell an den neuen Standort. 1987 zogen dann der Laden und die Verwaltung in den Erweiterungsbau nach. Hier steht nun für alle Aufgaben von heute und morgen genügend Platz zur Verfügung.

heute